Elternerwartungen

Erwartung der Eltern zur Berufswahl

Der Wunsch der Kinder, ihr Leben nach Schulende selbst zu gestalten, geht oft mit unausgesprochenen Elternerwartungen einher. Deren Lebenserfahrungen und Einstellung prägen die Sichtweise zu den Kindern und ihrer Berufswege. Manche erwarten Ähnlichkeiten in der Lebensgestaltung, viele sind offen für „es soll Ihnen gefallen“, aber vernünftig soll es auch sein. Wenn die Erfahrungen mit Fleiß oder Anstrengung z.B. verbunden sind, prägt das auch die unausgesprochenen Erwartungen an Erfolg. Es muss aber nicht anstrengend sein, sondern es darf gefallen, es darf leichtfallen und sollte am besten dem Potenzial entsprechen, aus dem sich am ehesten Stärken entwickeln lassen.

Abweichen der Berufsperspektive von Elternerwartungen

Wenn die Potenziale der Kinder anders als die Einschätzung der Eltern sind, entstehen oft vermeidbare Probleme. Eltern haben oft Berufe gewählt, die sich nicht nach ihrem Potenzial richteten, sondern den Möglichkeiten. Potenziale der Kinder können Berufe ermöglichen, die Eltern fremd sind und Zweifel hervorrufen. Es fehlt dann dafür oft der nötige Rückhalt.

Ein neuer Lebensabschnitt bringt Neues und Unbekanntes, durch den Hintergrund der Eltern kann Fremdheit dazukommen. Das muss nicht hinderlich sein, nur heißt es durch Beobachten oder Herantasten an das Ungewohnte sich darauf einzustellen. Für jeden jungen Menschen gilt es das zu lernen, was für zukünftige Berufe erforderlich ist und sie darin erfolgreich macht: „Werde der, der du sein willst“

Auch Mentoren können helfen, sich völlig unbekannte Welten zu erschließen und dort erfolgreich zu bestehen. Viel Neues lässt sich schrittweise bewältigen. Schwierigkeiten sollten aber nicht die Chance verhindern, dass die Kinder ihr Leben nach ihren Potenzialen gestalten und entwickeln. Ermutigen Sie dazu und bestätigen Sie sie auf Ihrem Weg, auch wenn es ungewohnt und fremd für Sie ist.

Selbstvertrauen und Vernunft, sich Schwierigkeiten zu stellen und Lösungen zu finden, hilft dranzubleiben und seinen Weg zu gehen. Auf dem Potenzial basierende Berufswege ermöglichen, einen nach Talent, Interesse und Leidenschaften motivierten Berufsweg zu verwirklichen.

Wenn die Potenziale anders als die Erwartungen der Eltern sind, entstehen oft unbeabsichtigte Probleme. Den Wünschen zu entsprechen bedeutet dann sich durch Verpflichtungen zu quälen. Wenn es Spaß macht und leichtfällt, was nicht einfach bedeutet, nur einfach im Zugang, Verstehen und Anwenden, entsteht die Motivation besser zu werden. Daraus entwickeln sich Stärken, mit denen sich im Berufsleben punkten lässt.

Abweichen des Potenzials von Elternerwartungen

Potenzial basiert auf Fähigkeiten und Talenten, also Können, das sich am besten an Interessen orientiert, der Neugier in einem Gebiet mehr wissen, erfahren oder anwenden, sich gerne damit beschäftigen zu wollen. Innere Motive drücken das persönliche Warum aus und motivieren, wenn Talente, Interessen und Motive zusammenpassen, dann auch unangenehme Bestandteile überwinden.

Schwierig wird es, wenn konkrete Erwartungen an eine Berufsausübung bestehen und sie handlungsleitend neue Erfahrungen verhindern. Offenheit oder Mangel darin, einzigartige Erfahrungen zur Erweiterung des eigenen Potenzials zu nutzen, kann spätere Chancen ermöglichen oder verschließen. Bei konkreten „Vorgaben“ kann viel Potenzial und Qualität ungenutzt bleiben.

Den Raum zu lassen, während des Weges Potenzial zu erweitern und Stärken am weitesten zu entwickeln, kann ungeahnte positive Entwicklungen ermöglichen.

Nachfolge-Erwartung der Eltern bei Berufswahl

Manchen Kindern steht bevor, Ihr Leben nach Wünschen der Eltern gestalten zu sollen. Ihre erreichten Lebensziele suchen nach Weiterführung des eigenen Erfolges: „in die eigenen Fußstapfen treten“.

Bei passendem Potenzial für z.B. Kanzleien, Praxen oder Handwerksbetrieben, ist der Wunsch verständlich. Nachfolge kann auch erfolgen, es ist nur wichtig, dass Ihre Kinder es selbstreflektiert und aus freien Stücken übernehmen wollen, nicht um Ihnen einen Gefallen zu tun.

Wenn die Talente oder Interessen Ihrer Kinder in eine ganz andere Richtung gehen, führt es zu „Zwang“ und ruft vermeidbare Probleme hervor. Ggfs. ist es besser, sie ihren Weg gehen zu lassen, anstatt sich durch Anforderungen zu quälen.

Schwierig wird es, wenn das Profil des zukünftigen Berufes Potenziale verlangt, für die ein Studium oder entsprechende Studiengänge zwar hilfreich, aber ggfs. nicht hinreichend sind.

Häufig kommt es auf Persönlichkeit an, Gespür für Zukunft und Entwicklungen, was über analytische Fähigkeiten hinausgeht. Es gilt bislang nicht angelegte Potenziale freizusetzen. Das funktioniert nur bei freiwilliger Motivation und anfänglichem Freiraum mit der Bereitschaft, sich selbst ungewohnten Erfahrungen zustellen.

Reinhard Goehrtz - Berufscoach für Schüler, Abiturienten und Studenten

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